Monoskikurs für Fortgeschrittene der BBSJ in Unterjoch

Monoskikurs für Fortgeschrittene der BBSJ in Unterjoch

Auch dieses Jahr konnten die Verantwortlichen der Bayerischen Behinderten Sportjugend (BBSJ) im BVS Bayern, nach dem Anfängerkurs im Januar auch wieder einen Fortgeschrittenen Monoskikurs anbieten. Dieser fand auch wieder großes Interesse bei Teilnehmern verschiedenster Jahrgangsstufen, mit unterschiedlichsten Fahrkönnen.

Da viele Teilnehmer bereits ein eigenes Gerät mitbrachten, waren die Anpassungs- und Umbaumaßnahmen am Freitagabend sehr schnell abgeschlossen. Bei einer kurzen Vorstellungsrunde im Aufenthaltsraum, konnten die Teilnehmer erzählen an wie vielen Kursen sie schon teilgenommen hatten und was sie unbedingt noch verbessern wollen. Bei diesen Gesprächen kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass ein Großteil der Teilnehmer schon gute bis sehr gute Fahrkenntnisse besitzt, aber auch Teilnehmer dabei sind, die gerade erst den Anfängerkurs besucht hatten.

Der nächste Tag erwartete alle mit frühlingshaften Temperaturen und immer noch sehr guten Pistenverhältnissen. Um erstmal zu sehen, wie der Leistungstand aller Teilnehmer wirklich ist, ging es nach einem kurzen Aufwärmprogramm direkt auf die Piste vom kurzen Spieser Lift. Mit Unterstützung der Begleitfahrer wurden die ersten Liftfahrten locker bewältigt. Bei den anschließenden Sichtungsfahrten bestätigte sich das, was am Abend vorher schon bei den Gesprächen zu hören war. Nach dem Mittagessen im herrlichsten Sonnenschein wurden die Gruppen dann getrennt. Uwe übernahm die Kids, die vom Anfängerkurs kamen und Tino die guten und sehr guten Fortgeschrittenen. Uwe´s Gruppe blieb auf der Piste am kurzen Spieser Lift und übte fleißig weiter. Dank seiner hilfreichen Tipps und Anweisungen klappte das Fahren immer besser, so dass die Kids immer mehr ins selbstständige Fahren kamen. Gegen Ende des Tages klappten dann bei einigen Teilnehmern auch die Liftfahrten schon ohne Hilfe der Begleitfahrer.
Für Tino´s Gruppe ging es mit dem großen Lift bis ganz hinauf zum Spieser, wo die Blaue Piste in Angriff genommen wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden die unterschiedlichen Geländeformen immer besser und mit weniger Stürzen bewältigt. Gegen Nachmittag zog dann Nebel auf und die Sichtverhältnisse im oberen Teil wurden sehr schlecht, weshalb das weitere Training dann wieder an den kleinen Spieser Lift verlegt wurde. Kurzerhand wurde ein Riesenslalomparcours ausgelegt, wobei hier alle, auch Uwe´s Gruppe, schon mal das sportliche Fahren wie die Paralympics Profis üben konnten. Mit dem Abschalten der Lifte endete auch Tag eins auf der Piste. Nach einem ordentlichen Abendessen und einem entspannenden Schwimmbad und Sauna-besuch, wurden am Abend noch einmal die Erlebnisse des Tages mit Bildern und Videos ausgewertet. Zusätzlich gab es schon mal einen Ausblick, was die Teilnehmer am nächsten Tag erwartet.
Am Sonntag dann die große Überraschung, der Winter war über Nacht mit Neuschnee und Minustemperaturen zurückgekehrt. Das machte sich auch bei den Pistenverhältnissen bemerkbar. Die am Vortag weiche Piste war jetzt hart gefroren und durch die dünne Neuschneeauflage auch sehr stumpf. Diese schweren Bedingungen machten sich auch bei den Teilnehmern bemerkbar. Denn das, was gestern noch super funktioniert hatte, klappte jetzt gar nicht mehr. Jedoch mit viel Übung wurden mit der Zeit, auch diese schwierigen Bedingungen, immer besser bewältigt. Und so konnte den ganzen Tag weiter, in den verschiedenen Gruppen, an der Verbesserung der Fahrtechnik gearbeitet werden. Die letzten Abfahrten durften dann alle nur noch genießen und das Strahlen auf den Gesichtern aller Teilnehmer zeigte, dass auch dieser Lehrgang wieder ein voller Erfolg war.
Zur Erinnerung erhielt jeder Teilnehmer eine kleine Medaille und alle gaben das Versprechen, unbedingt weiter zu machen und beim nächsten Kurs wieder vollzählig am Start zu sein.
Vielen Dank noch einmal an alle Teilnehmer für die tolle Mitarbeit und natürlich alle Begleitfahrer, sowie meinem Skilehrerkollegen Uwe für die Unterstützung.
Bericht: Tino Höbold