Segelspaß beim Inklusionsschnupperkurs

Segelspaß beim Inklusionsschnupperkurs

Traditionell bietet der Segelclub Prien e.V. Chiemsee (SCPC) in der ersten Pfingstferienwoche einen Schnupperkurs an, um Kinder und Jugendliche für den Segelsport zu begeistern. Der Segel Schnupperkurs wurde in Kooperation mit dem Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband Bayern (BVS) durchgeführt und von ihm unterstützt. 15 Teilnehmer mit und ohne Handicap segeln eine Woche gemeinsam.



Segelspaß beim Inklusionsschnupperkurs am Chiemsee für 15 Teilnehmer mit und ohne Handicap
Insgesamt kamen 18 Boote unter fachmännischer Leitung von 4 Trainern und vielen Betreuern zum Einsatz. Der Verein setzte aus seiner Flotte 6 "Einsteigerboote", sogenannte Optimisten, ein. Für Fortgeschrittene lagen 6 Laser im Wasser. Die 2.4 mR, ein Einmannboot, gilt als unsinkbar und ist aufgrund der leichten Handhabung besonders geeignet für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. 5 Jugendliche und nicht mehr ganz so junge Segler trainierten auf diesen Booten. Auf der Sonar, die mit mehreren Kindern ab 6 Jahren und einem Trainer besetzt wurde, stand das gemeinschaftliche Segelerlebnis im Vordergrund. Jeden Morgen gab es immer erst eine Theorie-Einweisung, damit alle Teilnehmer auch wissen und verstehen, was sie tun müssen. Selbständiges Segeln ist das Ziel. Boote auftakeln, ablegen, wenden, halsen, kreuzen, Vorwindsegeln, Segeltrimm, Startverfahren, Wegerecht und der Umgang mit der Welle, das alles gehört zum Programm.
"In dieser Woche war alles dabei, was man beim Segeln erleben kann. Starkwind, Schwachwind, Sonne, Regen, Lernphasen, persönliche Erfolge und vor allen Dingen Spaß", so der Bundestrainer Christian Bittner. Auch für Ihn und die anderen Trainer ist es ein Erfolgserlebnis, wenn Sebastian (8Jahre), der erst mit Hilfe eines anderen erfahrenen Jungen segelte, dann plötzlich seine Befürchtung, nicht schnell genug zu sein, über Bord wirft und die Entscheidung trifft, ich kann es auch alleine. Cora (6 Jahre) freute sich besonders, dass die 3 Buben an Bord sofort geschrien haben, als die Sonar durch Böen in eine vom Trainer kontrollierte Schieflage geriet, während die 3 Mädels ganz cool blieben. Dimitri hat andere Erfahrungen mit dem Wind in Erinnerung, ihm war er im "Opti" zeitweise zu schwach und er bat des Öfteren "bitte, bitte schubse mich an".
Der Starkwind machte es jedoch den meisten Anfängern nicht so leicht, aber für die erfahrenen Jugendlichen kam diese Herausforderung gerade richtig, damit sie ihre Leistungen verbesserten, um auch in anderen Segelrevieren bestehen zu können. Für die Sicherheit aller Teilnehmer waren 3 Motorboote mit Begleitern im ständigen Einsatz, sie mussten jedoch außer mit Hinweisen und Lob als Motivationsverstärker nicht in das Geschehen eingreifen.
Natürlich ist der krönende Abschluss am Ende der Woche immer eine Regatta, bei der alle Teilnehmer ihre Fähigkeiten einsetzen konnten und von einigen am Steg stehenden Eltern bewundert wurden.