Capoeira inklusiv
mit Annettes Kinderturnen e.V. und Capoeira Kampfkunst Würzburg e.V.

Capoeira ist eine Kampfkunst, die aus der Mischung unterdrückter Kulturen in Brasilien entstand. Heute wird die moderne Capoeira eher als kontaktloses Spiel verstanden. Sie kennt keine Hautfarbe, keine Religion, keine Nationalität, kein Alter. Denn es geht nicht um den Sieg einer einzelnen Person, sondern um die Gestaltung eines gemeinsamen Dialogs der Capoeira-Spielenden im Rhythmus der Musik. Jeder Mensch kann sich, gemäß der individuellen Fähigkeiten und des Bewegungsspektrums, in die Capoeira einbringen – jeder kann spielen!

Das zeigten die 50 Teilnehmer*innen in Würzburg, die an dem inklusiven Capoeira Workshop, angeleitet von der Übungsleiterin Annika Kreikenbohm, voller Begeisterung teilnahmen. Zu Beginn zeigten erfahrene Capoeira-Spieler*innen in einer 20 minütigen Roda (Menschenkreis, geleitet durch Mestrando Casão) Capoeira-Spiele, damit sich alle auf die bevorstehenden Bewegungen und die Musik einstimmen konnten. Dabei waren alle TN gemeinsam Teil der Roda und beteiligten sich an der Energie durch Klatschen und ggf. Mitsingen. Das erzeugte bei allen TN bereits große Vorfreude und Aufregung. 
Im Anschluss begann der Workshop für die motivierten Teilnehmer*innen mit und ohne Behinderung. Annika Kreikenbohm erklärt die Hintergründe und Besonderheiten der Capoeira bevor das Thema Rhythmus und Musik auf dem Programm stand.
Mit verschiedenen Spielen wurden Berührungsängste abgebaut, sowie Vertrauen, Kreativitiät und Koordination gefördert. Im weiteren Verlauf wurden die Grundschritte der Capoeira vermittelt und diese fleißig im eigenen Tempo geübt. Hier kam es auf Balance, Körpergefühl und Koordination an.
Den Abschluss des Workshops bildete die Roda. Die Roda ist das Herzstück der Capoeira. Dabei stellen sich alle Menschen in einen engen Kreis. Annika Kreikenbohm leitete die Roda, indem sie die bereits geübten Capoeira Lieder anstimmte und von den Instrumenten unterstützt wurde. Die restlichen Roda-TN bildeten den Chor und sangen gemeinsam den Refrain. Dadurch entsteht ein Gemeinschaftsgefühl und oft fangen die TN der Roda an, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen.

Die Teilnehmer*innen äußerten sich sehr positiv über die glückliche und gemeinschaftliche Atmosphäre. Besonders Capoeira-Erfahrene begrüßten den offenen und fröhlichen Trainings-Charakter, in dem der Spaß und nicht die Leistung im Vordergrund stand.

Bericht und Bilder: Annika Kreikenbohm


Unterfranken Inklusion

Die Veranstaltung wird aus Mittel des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

Logo: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales