Rollstuhltraining in der Stadt Nürnberg

Eistraining oder Rollstuhltraining?

Beim diesmaligen Rollstuhltraining in der Stadt Nürnberg war die Frage, was die größere Herausforderung war: Die Kälte oder das Training? Leicht war die Antwort wirklich nicht, denn die Temperaturen lagen unter dem Gefrierpunkt.

Begonnen haben wir hinterm Hauptbahnhof mit einer tiefen Rinne. Vorwärts oder Rückwärts? Schon wieder eine schwierige Frage. Jedenfalls war sowohl vorwärts als auch rückwärts punktgenauer Körpereinsatz und Schwerpunktwechsel notwendig, was teilweise einiger Unterstützung bedarf. Der direkt angrenzende Bordstein machte das Unterfangen nicht leichter. Auch beim etwas höheren Bordstein nebenan kam es auf das genaue Timing beim Kippen an, um die Hürde erfolgreich zu nehmen. Unser blinder Rollstuhlfahrer musste zudem erst mit dem Taststock die Entfernung erspüren, um den Bordstein zu überwinden.

Danach war erst einmal eine Runde Aufwärmen im Gebäude des Hauptbahnhofs notwendig, um die eingefrorenen Hände und Füße wieder aufzutauen.

Die dritte Einheit hieß Straßenbahnfahren. Hierbei wurde im Vorfeld detailliert erklärt, wie der Einstieg mit Begleitperson in die Straßenbahn gelingen kann. Zuerst wurde der Rollstuhl angekippt und die Vorderräder aufgestellt. Danach konnte die Begleitperson mit Unterstützung des Rollifahrers den Rollstuhl in die Straßenbahn hieven. Auch das korrekte Stehen in der Straßenbahn – rückwärts zur Fahrtrichtung – wurde eingeübt. Der Ausstieg gelang einfacher, hierbei wurde der Rollstuhl langsam rückwärts aus der Straßenbahn gelassen.

Richtig heftig wurde es aber dann beim Trainieren von Steigung und Neigung. Der Weg war steil und schmal, so dass eine genaue Technik vonnöten war. Es durfte kein cm beim zick-zack fahren verschenkt werden. Auch die Kehre musste zügig bewältigt werden. Und beim Hochfahren der Steigung waren richtig Muskeln gefragt!

Unterstützt wurden wir von Hannes, einem Rollstuhltrainer aus Würzburg, sowie weiteren tatkräftigen Begleitpersonen. Herzlichen Dank an alle!

Zum Abschluss gönnten wir uns bei entspannter Abschlussrunde ein Heißgetränk samt Kuchen und tauten endlich richtig auf.


Rollstuhltraining Alltagstraining


Romy Pawellek und Ingrid Wolff
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