Rückblick Rollstuhlbasketball in Zeiten von Corona

Rückblick Rollstuhlbasketball in Zeiten von Corona

Rückblick Rollstuhlbasketball in Zeiten von Corona und

Bericht Kleingruppen-/Individualtraining Rollstuhlbasketball

Rückblick Rollstuhlbasketball in Zeiten von Corona

Vor ziemlich genau zehn Wochen sah man sich zum Schutz aller Spieler*innen vor der bevorstehenden Corona-Pandemie gezwungen, sämtliche Aktivitäten unbefristet auf Eis zu legen. Die letzten Wochen und Monate waren aus sportlicher Sicht, sehr ernüchternd für uns, so Landestrainer Sebastian Gillsch. Nachdem wir Ende Februar den erweiterten Landeskader für das Jahr 2020 benannt hatten, war die Vorfreude auf die bevorstehenden Lehrgangswochenenden bei allen Beteiligten riesig. Als dann auch auf erwartete und absolut nachvollziehbare Art und Weise die beiden Saisonhöhepunkte, die Deutsche Meisterschaft der Junioren, als auch die Deutsche Meisterschaft der Damen, kurz hintereinander abgesagt wurden, traf uns das alle dennoch ziemlich hart.

Trotz der Ernüchterung begann man schnell sich an die nun geltenden Spielregel zu adaptieren und aus der „Not eine Tugend“ zu machen. So versorgte das Trainerteam alle Spieler*innen wöchentlich mit neuen Trainings- und Übungsmaterialien. Neben dem kognitiven Training stand hier vor allem die Mobilisation, Kräftigung und Dehnung der sportartspezifisch besonders belasteten Körperpartien im Vordergrund. Eine besondere Herausforderung war es, das Training auf die heimischen Gegebenheiten der Athleten*innen anzupassen und abzustimmen.

Seit es sukzessive zu Lockerungen der geltenden Regelungen rund um das Corona-Virus kommt, arbeiten wir mit Hochdruck daran Lösungen zu finden, die eine für alle möglichst sichere und dennoch schnelle Rückkehr zum organisierten Sport ermöglichen.

Der Ball rollt wieder…

Die Durststrecke hat ein Ende. Lange 70 Tage ist es her, als es letztmalig möglich war, den Sportrollstuhl über den Hallenboden zu treiben und auf Korbjagd zu gehen. Am Freitag, den 22.05.2020 war es endlich soweit. Im Rahmen von organisierten Kleingruppen-/Individualtrainings startete eine kleine Auswahl an Spielern*innen unter strenger Einhaltung der geltenden Vorschriften und Hygienerichtlinien in München wieder mit dem Trainingsbetrieb. Unter Anleitung von Assistenztrainerin Birgit Meitner konnten sich die Trainingsteilnehmer allmählich wieder mit dem Sportgerät vertraut machen. Darüber hinaus standen die fundamentalen Basics des Rollstuhlbasketball auf dem Trainingsplan. So wurde bei den stets individuell durchgeführten Übungen speziell auf die Rollstuhltechnik, den Wurf und auch das Dribbling geachtet. Am Ende der Trainingseinheit war allen Anwesenden neben der Erschöpfung, vor allem die Freude darüber anzusehen, nach solch ungewöhnlich langer Zeit endlich wieder „gemeinsam“ in der Halle trainieren zu dürfen.

Wir freuen uns extrem darüber, unseren Spielern*innen nun endlich wieder ein kleines bisschen Alltag zurückgeben zu können, äußert sich Landestrainer Sebastian Gillsch nach dem erfolgreichen Trainingsauftakt. Neben den wöchentlichen Trainingszeiten in München sind wir simultan dabei ein solches Konzept zudem in Nürnberg zu etablieren. Auch hier befinden wir uns bereits mit den Planungen auf der Zielgeraden, sodass einer zeitnahen Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs förmlich nichts mehr im Wege steht.

An dieser Stelle möchte ich mich stellvertretend für die gesamte Abteilung bei den verantwortlichen Sportämtern, aber auch bei unseren Sportkoordinatoren in der Geschäftsstelle des BVS Bayern bedanken. Ohne das schnelle und teils unbürokratische Dazutun aller Beteiligten, wäre eine solch schnelle Rückkehr in die Halle nicht ohne weiteres möglich gewesen!


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