Spannende Herausforderungen beim Mobilitätstraining in Nürnberg

Am 29.8.2020 fand wieder unser Alltagstraining in der Innenstadt von Nürnberg statt, wo wir das Fahren mit den Öffentlichen und das Beherrschen des Rollstuhls beim Fahren in der Stadt übten. Wie immer zu Beginn gab es eine Belehrung zu Corona, Regeln zur Aufmerksamkeit und Unfallvermeidung und dann wurden persönliche Befindlichkeiten geklärt. Direkt danach ging es über in eine kurze Fahrt mit der U-Bahn, wo wir über richtigen Ein- und Ausstieg sowie über richtiges Stehen informiert haben.

Im Anschluss stürzten wir uns in die Straßenbahn, was schon eine größere Herausforderung war, denn in der Straßenbahn gibt es keine besonderen Rollstuhlplätze und es ist insgesamt sehr eng. Auf der Internetseite des VAG kann man sich im Vorfeld darüber informieren, an welchen Türen der Einstiegs- und Ausstiegshaltestelle die Schwellen barrierefrei, erschwert oder gar nicht zu passieren sind. Das haben wir im Vorfeld miteinander besprochen, allerdings machte uns der Straßenbahnfahrer einen Strich durch die Rechnung, da er ein paar Meter weiter vorne hielt als vorgeschrieben. So waren die Türen ganz anders als auf dem Plan zu passieren, was uns einige Schwierigkeiten machte.

Am Rathenauplatz angekommen lernten wir das Herunter- und Hinauffahren einer längeren Schräge. Nach einer kurzen entspannten Freiluft-Fahrt Richtung Hauptmarkt erreichten wir den Obstmarkt, an dem wir das Bordsteinfahren (rauf, runter, mit/ohne Begleitperson) übten. So manche*r Teilnehmer*in stellte fest, dass es doch viel besser ging als befürchtet und freute sich über ihren/seinen Erfolg. Nebenbei klärten wir ungünstige Versorgung von Rollstühlen oder Rollstuhlteilen und gaben Tipps zu einer besseren Versorgung. Unsere Begleitpersonen standen uns bei allem tatkräftig zur Seite. Dieses Mal hatten wir sogar eine "Inklusionsperson" bei uns, die aus eigener Erfahrung das Fahren im Rollstuhl kannte und uns behilflich war.

Das Abschlussgespräch fand in einem schönen Lokal am Hauptmarkt statt, wo wir Feedback, Wünsche und Anregungen fürs nächste Training sammelten.

Es war wieder ein sehr gelungenes, harmonisches Training, das allen nicht nur Verbesserung der Fähigkeiten, sondern auch Spaß brachte. Ein großes Dankeschön geht an das Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und an den BVS Bayern aus dessen Mitteln das Alltagstraining gefördert wurde.


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