Sportwoche Bezirk Oberpfalz
Am Chiemsee sportlich unterwegs
In diesem Jahr fand die Sportwoche des BVS Oberpfalz in Rimsting am Chiemsee statt. Die Tage waren voll ausgefüllt. Neben den sportlichen Aktivitäten kam natürlich auch Kulturelles nicht zu kurz. Als Übernachtungsquartier wurde das Landhotel „beim Has’n“ gewählt.
Der tägliche Morgensport mit Justin war für manche von uns mehr als anstrengend. Beim abendlichen Sport, Pétanque und Boccia, unter der Leitung von Günter Herbolsheimer und dem kritischem Schiedsrichter Josef Pohl, waren alle aktiv und mit viel Spaß dabei. Ausreichend Platz hierfür fanden wir auf der Wiese am Hotel.
Der Chiemsee, das bayerische Meer, bietet neben seiner landschaftlichen Schönheit auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Eine davon ist natürlich das Segeln. So hatten wir die Möglichkeit durch den Kontakt zu Lothar Demps, dem BVS-Segelspezialisten, in zwei (auch für Segler mit Handicap geeigneten) Segelbooten diese Sportart kennenzulernen. Es begann mit der Takelage und endete bei Kaffee und Kuchen. Wir lernten die Begriffe Lee und Luv, Ree und auch eine „Wende“ auszuführen.
Die sieben Kilometer lange anschließende Wanderung am Chiemsee-Ufer entlang zurück zum Hotel zog sich schier endlos. Zum Glück lag ein Kiosk auf dem Weg, in dem wir eine Pause einlegten. Wir hatten dennoch Zeit für einen Abstecher nach Ruhpolding zur Chiemgau-Arena. Hier trainierte ein Teil des Deutschland Kaders der Biathleten.
Der Mittwoch war wieder ausgefüllt mit Fußmärschen. Zunächst ging es mit dem Schiff auf die Fraueninsel, die wir dann erkundeten. Auch wenn die Insel nicht besonders groß ist, so kann man doch kreuz und quer einige Kilometer zurücklegen. Da kam eine Fischbude, in der Chiemsee-Renken angeboten wurden, gerade recht, für ein kleines Mittagessen.
Anschließend empfing uns Schwester Sophia zu einer Führung durch das Kloster und durch die Klosterkirche. Die Gebäude haben ihren Ursprung im Jahr 782. Die jetzigen Bauten sind auf Irmengard II. von Scharfstedt zurückzuführen, die das Kloster zwischen 1721 und 1730 neu baute. Lediglich die Kirche und die karolingische Torhalle blieben erhalten.
Am Donnerstag ging es dann in die Römerzeit, in das Römermuseum „Bedaium“ nach Seebruck. Hier lernten wir einiges über das Leben und die Hierarchie in den Garnisonen der Römer. Nach dem sehr interessanten und anschaulichen Vortrag gingen wir eine kurze Strecke auf dem archäologischen Rundweg Seebruck, ehe wir nach Hohenaschau zur Falknerei aufbrachen. Hier erlebten wir eine Enttäuschung. Nachdem die Falknerei leider telefonisch vorab nicht erreichbar war, mussten wir erst vor Ort feststellen, dass der Zugang zu der Falknerei für unsere Rollstuhlfahrer nicht möglich war. Wir anderen staunten dann jedoch über die Flugvorführungen der Milane, Eulen und Adler.
Freitag - der letzte Tag: Wir fuhren nach Altötting. Bedauerlicherweise war die Gnadenkapelle wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, sodass wir nur eine kurze Runde über den Kapellenplatz drehen konnten, ehe wir wieder in Richtung Oberpfalz fuhren. Die Sportwoche ist leider zu Ende. Wir alle haben wieder viel dazugelernt und unsere Körper trainiert.
Und alles lief glücklicherweise ohne Komplikationen oder Unfälle ab. Die Vorfreude auf das nächste Mal ist jedenfalls bei allen Teilnehmern groß!
Bericht: Dieter Menzel
