Deutsche Meisterschaft im Rollstuhlbasketball der Damen
Team Bayern sichert sich den ersten Meistertitel nach Corona!

Das bayerische Team der Damen im Rollstuhlbasketball hat sich zu einem Gruppenfoto in der Halle aufgestellt. Sie tragen Goldmedaillen, hinter ihnen sieht man Pompons.
Steffie Wunderl Fotografie

Nach zwei Jahren Pause bringen die bayerischen Damen unter der Leitung von Landestrainer Sebastian Gillsch nach einer eindrucksvollen Performance Gold von Quakenbrück zurück in den Freistaat. Und das als einziges Team ohne eine einzige Niederlage.

Nach einer zwölfstündigen Anreise am Freitag mit einem barrierefreien Reisebus, den sich die Bayern mit dem befreundeten Team aus Hessen teilten, hieß der Gegner in der Gruppenphase Team99ers Köln- der Vizemeister aus dem Jahr 2019. Da im Vorfeld ein Team abgesagt hatte, gab es in der Gruppe B den ungewöhnlichen Spielmodus von Hin- und Rückspiel. Die Marschrichtung für Team Bayern war von Anfang an klar: Gruppensieg.

Gelungener Start in die Gruppenphase

Der Start ins erste Spiel am Samstag verlief noch etwas nervös, da es für viele Spielerinnen der erste Wettkampf seit eineinhalb Jahren und für die drei Rookies im Team die erste Deutsche Meisterschaft war. Trotzdem ging der Sieg mit einem klaren 40:11 an das Team Bayern. Mit dem Rückspiel sollte das Teamplay weiter perfektioniert werden und der Einzug ins abendliche Halbfinale safe gemacht werden, was mit 42:26 auch gelang. Das wohl bemerkenswerteste an diesem Spiel: 10 von 12 Spielerinnen konnten sich am Scoreboard eintragen. Ein Zeichen für die große qualitative Tiefe des Kaders.

Nach einer längeren Spielpause, die das Team für einen Teambuildingausflug in die Quakenbrücker Innenstadt nutzte, stand dann auch der Gegner für das Halbfinale fest: der ehemalige Meister Hamburg. Der Gameplan für dieses Spiel: Bereits in den ersten Minuten den Hamburgerinnen zeigen, wie man in Bayern Basketball spielt. Nach einem eindrucksvollen 10 zu 01 Lauf war dieses Ziel eindeutig erreicht. Diesen Vorsprung baute das Team über die folgenden Minuten auf ein klares 42:23 aus und sicherte sich so mit einem klaren Statement den Einzug ins Finale.

Einzug ins Finale - Spiel um Platz 1 gegen starke Hessinnen

Der Gegner: Die Busnachbarn aus Hessen! Diese hatten allerdings deutlich größere Schwierigkeiten, nach einer klaren Niederlage gegen das Überraschungsteam Ost in der Vorrunde der Gruppe A mussten sie einen Umweg über das sogenannte Challengespiel gehen, um sich für Halbfinale zu qualifizieren. Hier hatte Team Ost dann das Nachsehen und dem „Finalbus“ stand nichts im Wege.

Auch für das letzte und entscheidende Spiel war die Spielstrategie klar: „Zeigen, wie wir in Bayern Basketball spielen.“ Mit einer hohen Spielintensität und dem Fokus auf die eigenen Stärken sollte schon früh ein Vorsprung erarbeitet werden. Denn auch wenn das nie laut ausgesprochen wurde, war für jeden der zwölf Spielerinnen klar, dass jede einzelne ihre Einsatzzeit in diesem ganz besonderen Spiel bekommen sollte. Genau diese Taktik ging auf: Mit 19 zu 02 Zählern gegen die Hessinnen ging es für Team Bayern in die erste Viertelpause. Damit konnte das Trainerteam dann durchwechseln. Mit 60:40 (Halbzeit 34 zu 20) ging auch der letzte Sieg mit 20 Punkten plus nach Bayern.

„Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und die Teamleistung, die wir aufs Parkett gebracht haben. Die Mädels haben es mir dieses Wochenende sehr einfach gemacht. Sie haben sich auf als auch abseits des Parketts als funktionierende Einheit präsentiert. Ich freu mich sehr auf das, was diese junge Mannschaft zukünftig noch erreichen kann“, so Coach Gillsch nach dem Spiel.

Text: Simona Ladzik


Steffie Wunderl Fotografie
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