Umbruch im Juniorenbereich der Rollstuhlbasketballer

Nach zwei äußerst erfolgreichen Jahren vollziehen unsere Rollstuhlbasketballer im Bereich der Junioren in diesem Jahr einen großen Umbruch.

Aufgrund der Altersbeschränkung im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft der Junioren 2023, welche vom 23.06. bis 25.06.2023 im hessischen Wetzlar ausgetragen wird, fehlen Landestrainer Sebastian Gillsch in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr gleich 8 Athlet*innen. Als wäre dies noch nicht genug, handelt es sich bei den Abgängen um absolute Leistungsträger.

„Wir sehen das sportlich“, führt Gillsch aus. „Es ist und war kein Geheimnis, dass es zu diesem Umbruch in der Kaderstruktur kommen wird. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns bereits seit Mitte 2021 mit Ideen und Lösungsansetzen wie wir die Basis, und hier speziell den Nachwuchs, in Bayern stärken und breiter aufstellen können. Ohne ein funktionierendes Grundgerüst und etablierte Strukturen bei der Nachwuchssichtung und Gewinnung, sind wir auch in Zukunft auf „glückliche“ Zufälle angewiesen. Wer mich kennt weiß, dass ich Dinge ungern dem Zufall überlasse. Aus diesem Grund sind wir dabei Prozesse und Abläufe zu entwickeln, die es uns in enger Zusammenarbeit mit unseren Vereinen in Zukunft ermöglichen sollen, sowohl die Talentfindung als auch die Talententwicklung weiter zu professionalisieren. Der Blick über den Tellerrand hinaus, zu unseren Kollegen im Fußgängersport zeigt, dass wir hier noch riesiges Potential haben.“, so Gillsch.

Mit dem ersten Lehrgang der Junioren, welcher vom 27.01. bis 28.01.2023 im BLSV Sportcamp Nordbayern im schönen Bischofsgrün stattfand, wurde bereits früh im Jahr der Grundstein für das Kaderjahr 2023 gesetzt.

Aufgrund von diversen Terminüberschneidungen standen dem Trainerteam an den beiden Tagen 8 motivierte Spielerinnen und Spieler zur Verfügung. Der Fokus im Rahmen der 4 Trainingseinheiten lag vor allem auf den sportartspezifischen Grundtechniken.

„Trotz der Tatsache, dass wir bei unserem 1. Lehrgang auf alle unsere U-Nationalspieler*innen verzichten mussten, haben die Mädels und Jungs ordentlich Gas gegeben. Es war schön zu sehen, dass sich jeder Spieler im Laufe der Trainings individuell entwickelt hat. Das Fehlen unserer Leistungsträger hat anfangs dazu geführt, dass die Rollenverteilungen in der Gruppe unklar waren. Über die Zeit hat sich die Truppe gefunden. Jeder hat Verantwortung übernommen und zum Lehrgangserfolg beigetragen“, freut sich Assistenztrainerin Gesche Schünemann nach der Maßnahme.

In den kommenden Wochen liegt der Fokus der Spielerinnen und Spieler noch einmal voll auf dem Ligabetrieb. Mitte März heißt es dann erneut „Koffer packen“, im Rahmen des 2. Wochenendlehrgangs soll an die Erfolge und Erkenntnisse der zurückliegenden Maßnahme, dann möglichst in voller Besetzung, angeknüpft werden.


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