Andrei Soare

Kannst du dich kurz vorstellen?

„Ja, ich bin Andrei Soare, 17 Jahre alt, und spiele Para-Tischtennis.”

In welchen Vereinen bist du momentan aktiv?

„Ich bin in zwei Vereinen aktiv. Einmal spiele ich in der normalen Liga beim TSV Dachau und Para-Tischtennis spiele ich beim Rollstuhl-Tischtennisverein.”

Wie haben dich diese Vereine im Para-Sport unterstützt?

„Die Vereine haben mich auf viele verschiedene Weisen unterstützt. Ich darf dort trainieren und werde gut gefördert, was wichtig ist, um auf einem hohen Niveau zu spielen. Sie haben mir Vertrauen geschenkt und mich in einer höheren Liga spielen lassen, was zu meiner positiven Entwicklung beigetragen hat. So konnte ich viel Spielerfahrung sammeln, sowohl im Einzel als auch im Doppel.”

Wie sieht dein Alltag in der Vereinsumgebung aus?

„Ich trainiere dreimal die Woche regulär. Einmal im Monat bin ich auf Lehrgängen mit der Jugendnationalmannschaft, wo wir intensiv trainieren. Außerdem mache ich viel Sport in meiner Freizeit, sei es mit Freunden oder im Fitnessstudio. Ich arbeite gerne an mir selbst und baue mich sportlich aus.”

Gibt es Personen im Verein, die einen besonderen Einfluss auf deine Entwicklung als Para-Athlet hatten?

„Ja, auf jeden Fall. Besonders wichtig sind meine Mitspieler, vor allem mein Doppelpartner Nico Sommer. Wir pushen uns gegenseitig und unterstützen uns. Auch meine Trainer haben großen Einfluss, besonders der Landestrainer und Werner, der mein Trainer und Mannschaftskamerad ist. Sie alle haben viel zu meiner Entwicklung beigetragen und mich unterstützt.”

Kannst du mir mehr über deine Zusammenarbeit mit Nico Sommer erzählen?

„Klar. Wir kennen uns seit etwa einem Jahr und haben uns bei einem Wochenendlehrgang kennengelernt. Seitdem fahren wir zusammen zu Turnieren und Spieltagen. Wir spielen im selben Team und im Doppel bei deutschen Meisterschaften. Durch die vielen gemeinsamen Aktivitäten haben wir eine enge Freundschaft aufgebaut. Wir verstehen uns super, sowohl als Teampartner als auch als Freunde.”

Wie sieht dein tägliches Training aus?

„Ich trainiere dreimal die Woche im Verein. Das Training ist relativ regulär, mit verschiedenen Übungen, die Schwächen und Stärken ansprechen. Im Tischtennis, besonders im Parasport, spielt Taktik eine große Rolle. Daher üben wir auch viele taktische Elemente. Es ist wichtig, Automatismen zu erlernen und sich ständig zu verbessern.”

Was hat dich ursprünglich dazu bewogen, deinem aktuellen Verein beizutreten?

„Ich habe durch die Schule den Sport entdeckt und nach Vereinen in meiner Nähe gesucht. So kam ich zum TSV Dachau. Ich wurde gut aufgenommen und habe gemerkt, dass mir der Sport Spaß macht. Vor etwa einem Jahr wollte ich den nächsten Schritt wagen und kam über Umwege zum Para-Tischtennis. Ich wurde mit offenen Armen empfangen und habe viel Vertrauen bekommen, was ich sehr schätze.”

War dein Verein vorher schon im Para-Sport aktiv?

„Der Verein hatte vorher keine spezifische Para-Sport-Abteilung. Ich war der erste Para-Sportler, der aufgenommen wurde. Die Vereinsinfrastruktur war barrierefrei, und ich wurde gut integriert. Es hat sich gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, Para-Sportler in bestehende Vereine einzubinden.”

Was bedeutet "ParaProud" für dich persönlich?

„ParaProud bedeutet für mich Inklusion und Gemeinschaft. Es geht darum, Menschen mit und ohne Handicap zusammenzubringen und sicherzustellen, dass jeder integriert wird. Es ist wichtig, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Sport zu treiben. Das stärkt die Gemeinschaft und zeigt, dass jeder unabhängig von seinen Fähigkeiten teilhaben kann.”

Welchen Rat würdest du Neueinsteigern im Para-Sport geben?

„Traut euch, neue Dinge auszuprobieren. Der schwierigste Schritt ist oft, sich zu trauen und etwas Neues zu wagen. Redet mit Leuten, erkundigt euch nach Vereinen und schließt euch Gruppen an. Es ist eine großartige Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und neue Fähigkeiten zu erlernen.”

Gibt es besondere Momente in deiner Karriere, die dir in Erinnerung geblieben sind?

„Ein besonderer Moment war der Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft im Doppel mit Nico Sommer. Wir haben hart dafür gekämpft und uns sehr über den Erfolg gefreut. Es war ein toller Moment, der zeigt, wie viel man durch Zusammenarbeit und Training erreichen kann.”

Welche Herausforderungen hattest du bei der Suche nach einem geeigneten Verein oder Trainingsmöglichkeiten?

„Ich hatte das Glück, in München zur Schule zu gehen und in Dachau zu wohnen, wo es viele Vereine gibt. Die Suche nach einem geeigneten Verein war daher nicht schwierig. Ich wurde direkt aufgenommen und es gab keine Probleme mit der Barrierefreiheit. Die größte Herausforderung war, dass ich der erste Para-Sportler im Verein war, aber das hat sich schnell eingespielt.”