25. Mai 2014: Herz-Aktiv-Tag in Moosburg a.d.I.

Moosburg. Die Wichtigkeit eines Herz- Aktiv- Tages durch den Reha- und Gesundheitssportverein hob am Montag in der Stadthalle die 1. Bürgermeisterin Anita Meinelt mit den Worten: " der Tag bietet Informationen für Herzpatienten und Angehörige über den Inhalt und Nutzen von Herzgruppen für ein gesundes Leben", hervor. Fachlich untermauerte diese Aussage der Internist Dr. Christoph Mathes mit seinem Vortrag " Pumpe ohne Kraft" und Harald Anzinger von der AOK Freising informierte über den Curaplan für Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Herzinsuffizienz.

Den RGSV stellte deren Vorsitzender Martin Hofmair nach der Begrüßung vor und RGSV-Übungsleiter gaben weitere Vorträge zum Thema. Eine Demonstration einer Herzdruckmassage und der Gebrauch des Defibrilators, sowie eine Übungsstunde der Herzsportgruppe beendeten einen für Betroffene hoch interessanten und informativen Herz-Aktiv-Tag 2014.
Anita Meinelt führte dabei aus, dass dieser Tag Herzpatienten zur Teilnahme an Herzsportgruppen motivieren solle, aber der Tag biete auch Informationen für Ärzte über den Nutzen und Details zu Herzgruppenarbeit. Natürlich, so die Bürgermeisterin, wäre es auch von Vorteil, wenn man mit diesem Tag auch Ärzte für ein Engagement als betreuende
Herzgruppenärzte begeistern und gleich noch neue Herzgruppenleiter gewinnen könne, die immer dringend gebraucht werden. Anita Meinelt: " die Teilnehmer an Herzgruppen wissen, dass sie damit ihre Vitalität verbessern und ihr Wohlbefinden steigern, was mehr Lebensfreude bringe". Das Herz profitiert und wird belastbarer und die Teilnehmer können Belastungen richtig einschätzen in Alltag, Beruf und Freizeit. Ein besonderes Dankeschön hatte die 1. Bürgermeisterin für Martin Hofmair und sein Team der diese Veranstaltung als Vertreter des Bezirks Oberbayern mit ausgerichtet und organisiert hat und sie gratulierte dem RGSV noch für die Auszeichnung als erlebte integrative Sportschule EISs (die MZ berichtete).
Martin Hofmair begrüßte unter den interessierten Zuhörern auch die Stadträte Karin Linz, Johannes Becher und Georg Hadersdorfer, sowie Direktor Heinrich Hecht von der AOK und meinte " ohne Team geht gar nichts". Eine derartige Veranstaltung könne nur auf die Beine gestellt werden, wenn man Mitarbeiter wie beim RGSV habe auf die man sich zu 100% verlassen könne. Hofmair, wir werden oft verwechselt als Teil der SGM, wir sind aber ein eigenständiger Verein mit derzeit 227 Mitglieder. Hofmair stellte dann den RGSV und dessen Ziele detailliert vor und bestätigte dessen Kompetenz mit allen dafür nötigen Qualitätssiegeln.
Dr. Mathes begann seinen Vortrag mit den Worten: " das Herz ist der Motor des Lebens". Er erklärte die Funktion der Herzklappen mit dem Blutkreislauf, befasste sich mit Klappenfehlern und dem Herzinfarkt. Zeigte an Bildern die Ausführung eines Herzkatheders und einer Ballonaufdehnung sowie die Alternative einer Baypass- OP. Letztere sei sehr aufwendig, verlängere die Lebenserwartungen aber immens. Zum Schluss seines Vortrages kam er auf die Zeit nach der Entlassung nach Herzerkrankungen aus dem Krankenhaus zu sprechen. Im Detail befasste sich der Internist dabei mit der Betreuung durch den Hausarzt mit Beratung, Medikamentierung und Reha in Herzgruppen. Statistiken beweisen deutlich und eindrucksvoll, dass Reha die Lebenszeit verlängere. An Reha sollten deshalb chronische Herzkranke, Patienten mit koronaren und anderen Herzerkrankungen teilnehmen. In Herzgruppen gebe es dazu eine Bewegungstherapie nach passenden Grad der Belastbarkeit.
Harald Anzinger von der AOK führte aus, dass der Curaplan für Patienten mit koronarer Herzerkrankung und Herzinsuffizienz die Lebensqualität steigere. Die Teilnahme daran ist kostenlos, die freie Arztwahl bleibe erhalten und 95% der Ärzte im Landkreis unterstützten den Curaplan, der mehr Sicherheit für den Patienten gebe und unnötige Doppeluntersuchungen vermeide.
Übungsleiterin Birgit Breit zeigte dann auf wie Herzsport- Übungsstunden beim RGSV ablaufen, Übungsleiterin Martina Hopfensberger erklärte warum man Gymnastik machen solle und Teilnehmer aus der Herzsportgruppe berichteten warum sie regelmäßig zu Übungsstunden kommen.

Bericht und Fotos: Bernhard Spanier