Augsburger Torballspielerin im Weltmeisterteam

Stark sehbehindertes Mitglied beim SV-Reha im Deutschen Damen-Nationalteam erhielt Goldmedaille

~~Claudia Obermeier, stark sehbehindertes Mitglied beim SV-Reha Augsburg, kehrte aus dem schweizerischen Magglingen als Spielerin im deutschen Damen-Nationalteam mit der Goldmedaille zurück. Nach Absolvierung mehrerer Kaderlehrgänge und dem Einsatz im deutschen Nationalteam bei einem Damen-Torball-Turnier in Langenhagen wurde sie vom Deutschen Nationalcoach für die Torballweltmeisterschaft nominiert.
Die nötige Spielpraxis hat sich Claudia Obermeier unter anderem auch beim Vorarlberger Blindensportclub erworben. Da sie berufsbedingt ihren zweiten Wohnsitz in der Schweiz hat, bot sich dieser Verein an, da dort bisher immer genügend weibliche Spielerinnen trainiert haben. Sie mischt aber auch regelmäßig in gemischten Teams mit weiblichen und männlichen Akteuren mit, so z.B. für den SV-Reha Augsburg.
Bei der Weltmeisterschaft in Magglingen war für die Damen eine Vor- und eine Rückrunde mit anschließendem Finalspiel = Platz 1 gegen Platz 2 angesetzt.
Von Anfang an waren die österreichischen Damen für die deutsche Mannschaft die härtesten Konkurrentinnen. In der Vorrunde lag Deutschland mit 4:2 Toren vorne. Trotz eines 4:4-Ergebnisses gegen Frankreich konnten die Deutschen Damen den 1. Platz einspielen.
In der Rückrunde lief es für die deutschen Damen nicht ganz so gut. Sie mussten sich mit Platz 2 zufrieden geben. Als bitter wurde die Niederlage gegen Österreich mit 2:3 Toren empfunden.
Nach Zusammenfassung der Vorrunde und der Rückrunde war das Deutsche Team mit 25:15 Toren trotzdem auf Platz 1 zu finden. Österreich stand mit einer Torausbeute von 19:20 auf Rang 2.
Die Finalspiel-Paarung lautete also „Deutschland gegen Österreich“.
Nun wollten es die Spielerinnen um Claudia Obermeier genau wissen. Es war nicht der Strohalm, nach dem sie greifen wollten, es war die Goldmedaille. Ehrgeiz, Spielwitz, Kondition und Strategie, alles stimmte. Die deutschen Damen siegten mit 5:2 Toren und sie können sich nun „Torball-Weltmeisterinnen“ nennen. Der Jubel bei der Medaillenübergabe war groß, und mitten drin war Claudia Obermeier.