Heimspiel beim IPC Weltcup Langlauf und Biathlon in Finsterau

Heimspiel beim IPC Weltcup Langlauf und Biathlon in Finsterau

Noch bis zum 28. Februar 2016 ist die Weltelite der Langläufer und Biathleten mit Handicap zu Gast beim Weltcup des Internationalen Paralmypischen Komitees (IPC) in Finsterau (Bayerischer Wald). 20 Nationen und zahlreiche Paralympicssieger sind beim einzigen Weltcup auf deutschem Boden vertreten.

Bei der festlichen Eröffnungsfeier am 20. Februar wurden Athleten, Offizielle, Helfer und auch die zahlreich erschienenen Zuschauer mit Blasmusik, Perchten und Feuerwerk im Schneesturm von Finsterau begrüßt. Die ehemalige Paralympicssiegerin und heutige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, ist Schirmherrin des Weltcups und lobte in ihrer Rede den besonderen Zusammenhalt der kleinen Gemeinde Finsterau, die nach 2011 bereits den zweiten IPC Weltcup hervorragend organisiert. Neben Verena Bentele waren DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher sowie für den BVS Bayern Vizepräsident Sport, Georg Steibl, und Leistungssportreferentin, Karin Anthuber, vor Ort und wünschten den Athleten persönlich "gut gewachste Skier" beim Heim-Weltcup.
Am ersten Wettkampftag konnte das deutsche Team dann bereits zwei Medaillen im Biathlon Sprint (6/7,5 km) einfahren: die blinde Biathletin Vivian Hösch (Freiburg) schaffte es mit ihrem Guide Florian Schillinger nach hartem Kampf auf der weichen Strecke auf den 3. Platz, Martin Fleig (Freiburg) holte sich in der sitzenden Klasse der Männer den 2. Platz.
Nicht so glücklich lief es am ersten Tag für die bayerischen Athleten: Max Hauch (sitzende Klasse) und Marco Maier (stehende Klasse) mussten aufgrund von Fehlschüssen am Schießstand einige Strafrunden drehen und konnten die Zeit in der Loipe nicht mehr wett machen. Clara Klug (sehbehinderte Klasse) stürzte im weichen Schnee und verpasste so den Anschluss an die Spitze. Aber das Heimspiel dauert noch die ganze Woche an und unsere Athleten werden wieder top motiviert an den Start gehen. Wir drücken die Daumen!
Perfekt organisiert wird der Weltcup vom Ausrichterverein SV Finsterau und seinen zahlreichen fleißigen Helfern aus der ganzen Umgebung. Vom Shuttle-Service bis hin zur Verpflegung - alles ist herzlich für die Sportler mit Handicap aus der ganzen Welt vorbereitet und man hat den Eindruck, jeder "Finsterauer" ist beim Weltcup im Einsatz. Nur einen Wunsch hat Bürgermeister und OK-Mitglied Ernst Kandlbinder noch an den Wettergott: "Minus 2 Grad und 10cm mehr Schnee."
Für das deutsche Team starten in Finsterau neun Biathleten und Langläufer mit Behinderung, darunter die bayerischen Newcomer Max Hauch (SK Nesselwang; sitzende Klasse) und der erst 16-jährige Marco Maier (SK Nesselwang; stehende Klasse). Clara Klug (PSV München; Sehbehinderung) mit ihrem Guide und Landestrainer des BVS Bayern, Martin Härtl (SK Nesselwang) konnte beim letzten Weltcup im russischen Tyumen bereits drei Mal Bronze erzielen und hat sich auch für Finsterau einiges vorgenommen.
Gestartet wird in den sitzenden Klassen (Rollstuhlfahrer), den stehenden Klassen (Athleten mit Körperbehinderung an Armen oder Beinen) und den sehbehinderten Klassen (sehbehinderte und blinde Athleten).
Schauen Sie vorbei und lassen sich selbst von den Leistungen der internationalen Stars der Biathleten und Langläufer mit Handicap begeistern! Der Organisator SV Finsterau und die Athleten freuen sich über zahlreiche anfeuernde Zuschauer.
Das Programm und weitere Infos rund um den Weltcup finden Sie auf der Weltcup-Homepage: http://www.weltcup-finsterau.com.
Text und Bilder: BVS Bayern
Clara Klug und Guide Martin Härtl am StartMarco Maier ist bereits fertig mit seiner Strafrunde, sein Verfolger muss noch ran
Max Hauch und Anja Wicker vor dem Start DBS Präsident Friedhelm Julius Beucher hat Tipps für Marco Maier