Radwandertag 2012 des BVS-Bezirks Oberbayern

Radwandertag 2012 des BVS-Bezirks Oberbayern

„Jetzt, liebe Leute, bleibt einmal kurz stehen und saugt eure Lungen voll mit diesem herrlichen Heuduft, seht, dass rund um uns herum heute Heu geschnitten und gewendet wird, genießt diesen Duft und die prachtvolle Natur“, predigte Paul Brandlmeier der ihm zur Führung anvertrauten Radwandergruppe. Und alle folgten ihm.

Dann erklärte er ihnen den schönen Rundblick von der Alxinger Anhöhe aus über ein neu angelegtes Streuobstwiesenbiotop hinunter in das Brucker Moos, hinter dem sich die bayerischen Alpen mit Wendelstein, Breitenstein und Kampenwand aufwölbten und in der Ferne sogar noch die hohen Tauern mit dem Großvenediger in der Morgensonne glänzten.
Und Gertrud erzählte ihrer Gruppe die Geschichte des alten Anna-Kircherls von Traxl, ehe sie von Elchering aus den Blick über die Fllzen hinweg hinüber zum schiefen Turm von Sensau (der Turm dieser alten Kirche weist tatsächlich eine stärkere Neigung auf als der Turm von Pisa) und hinauf nach Jakob- und Frauenneuharting lenkte.
Ähnlich haben Roswitha Seidl und Wolfgang Härtl ihren Gruppen an diesem herrlichen Radwandertag die sanft hügelige Voralpenlandschaft und die prachtvolle Natur rund um Grafing näher gebracht. Die Rede ist vom Bezirks-Radwandertag am 16. Juni, dessen Ausrichtung die Bärenstädter (Grafing führt in seinem Stadtwappen einen schwarzen Bären auf gelbem Grund) übernommen hatten. Buchstäblich bis zur letzten Minute hatten sich die Meldungen der Vereine aus Freilassing, Germering, Mühldorf, Schliersee und Waldkraiburg noch geändert, so dass Manuela Hrase als Protokollchefin alle Hände voll zutun hatte, um die vorbereiteten Teilnehmerlisten zu ergänzen. Der in der Ausschreibung angekündigte Panorama-Radwanderweg Isar/Inn hatte wohl als erfreuliches Lockmittel gewirkt.
Pünktlich um 10.00 Uhr wurden die aus den 63 Radlern gebildeten vier Gruppen von Sigi Kick und Bezirkschef Heinz Hagen auf die sorgsam ausgesuchten Genusstouren von 25 bzw. 45 km Länge entlassen. Nach etwa der Hälfte der längeren Strecke schon lobten die Pedalritter an der von Manfred und Waltraud betreuten Raststation die Streckenführung, während die bereit gehaltenen Butterbrez‘n sowie die Erfrischungsgetränke Gemüt und Wadln lockerten und auch die eingebauten leichten Anstiege vergessen ließen, vor allem bei den hie und da schon gesichteten Paradiesvögeln mit ihren E-Bikes.
Fröhliche Einkehr dann nach der Rückkehr im Garten des Sportsplatz-Stüberls. Längst war der Duft nach Heu einem würzigen Duft nach Schweinegrillfleisch, Kartoffelsalat und herbem Weißbier gewichen.
"Schön war’s, danke und "Pfüa God"!
Sigi Kick
Oberbayern